Starkregen und Überschwemmung: Prävention, Sofortmaßnahmen und erste Hilfe

Leere Straße bei Tageslicht und Starkregen

Überraschend schnell kann ein Starkregen zu Überschwemmungen führen und verschiedene Probleme am Haus und auf dem Grundstück verursachen. Zunehmend werden extreme Wetterereignisse wie häufigere und länger anhaltenden Hitzeperioden, aber insbesondere auch Starkniederschläge durch den Klimawandel begünstigt, da eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser aufnehmen kann. Die Erkennung von Schwachstellen, sowie auch präventive Maßnahmen am Gebäude gewinnen damit an Bedeutung. Als langjähriger Hausmeisterservice aus Düsseldorf kennen wir die Probleme, die entstehen können und die richtigen Vorsorgemaßnahmen für Gebäude und Grundstücke. Dieser Artikel erläutert, wie Sie sich vor Starkregen schützen können und welche Maßnahmen im Ernstfall zu ergreifen sind.

Starkregen: Allgemeine Informationen und Prognosen

Ab einer Niederschlagsmenge von mehr als 25 Millimeter pro Stunde oder 35 Millimeter innerhalb von 6 Stunden spricht man von einem Starkregen.
In Köln wurde 2017 der in Deutschland am höchsten gemessene Wert mit ganzen 150 mm erfasst. Der Boden und die Entwässerungssysteme können derartige Wassermengen nicht schnell genug aufnehmen, so kommt es schnell zu überschwemmten Straßen, Grundstücken und ganzen Gebieten. Schon leichte Hanglagen können die Wassermassen auf den niedrigeren Grund lenken und Überschwemmungen verursachen, selbst wenn kein Bach oder fließendes Gewässer in unmittelbarer Nähe ist.
Eine weitere Gefahr geht vom Rückstau aus, welcher sich bilden kann, wenn die Entwässerungssysteme überlastet sind und das Regenwasser nicht mehr abfließen kann. Die Rückstauebene der Kanalisation liegt in der Regel auf Straßenhöhe. Gebiete und Räume unterhalb dieser Ebene sind bei einer Überlastung der Kanalisation vor einer Überschwemmung bedroht.
Auf der Starkregengefahrenkarte für Düsseldorf werden von Starkregen gefährdete Bereiche angezeigt. Die dunkelblauen Bereiche sind besonders bedroht, doch auch in den nicht markierten Bereichen können bauliche Gegebenheiten wie Unterführungen oder mangelhafte Entwässerungssysteme eine Überschwemmung begünstigen.

 

So schützen Sie Ihr Haus und Grundstück

Inspektion und Erkennung von Schwachstellen

Die erste Präventionsmaßnahme ist die Inspektion des Gebäudes und Grundstücks auf Schwachstellen. Auch wenn es keine offensichtlichen Probleme geben sollte, empfiehlt sich eine fachkundige Untersuchung, um eventuell notwendige Reparaturen und Vorkehrungen in Betracht zu ziehen.

  1. Überprüfung der Dachentwässerung: Die Dachrinne und Fallrohre sollten in gutem Zustand sein und regelmäßig von Laub und Schmutz befreit werden, damit das Wasser ungehindert abfließen kann.
  2. Inspektion der Bodenflächen: Es wird geprüft, ob das Grundstück eine natürliche Neigung aufweist, die Wasser vom Haus weg und in sichere Entwässerungsbereiche leitet.
  3. Untersuchung der Grundmauern: Die Grundmauern werden auf Risse oder Beschädigungen untersucht, durch die Wasser in Ihr Haus eindringen könnte.
  4. Kellerschutz: Zum Schutz von Kellerräumen gehören wasserdichte Türen und Fenster, hoch angebrachte Elektroinstallationen und eine funktionstüchtige Hebeanlage.
  5. Überprüfung der Kanalisation: Es wird ermittelt, ob die Abwasserrohre frei von Blockaden sind und das Wasser ungehindert abfließt.
  6. Risikobewertung von Bäumen und Pflanzen: Große Bäume in der Nähe Ihres Hauses können bei starkem Regen umfallen und Schäden verursachen.

Es gibt verschiedene Anlaufstellen für eine fachkundige Inspektion, wie unabhängige Sachverständige oder Bauplanungs- und Architekturbüros.
Doch auch ein erfahrener Hausmeisterservice kann bestehende Mängel identifizieren und beheben, und Sie zur möglichen Präventivmaßnahmen beraten.

Anpassung der Außenanlagen

Die sorgfältige Gestaltung der Außenanlagen trägt maßgeblich dazu bei, hohe Niederschlagsmengen abzufangen und Überschwemmungen zu vermeiden.

  1. Installation von Regenwassersammelbehältern: Diese Behälter können einen großen Teil des Regenwassers aufnehmen, das sonst auf dem Boden aufschlägt und möglicherweise zu Überschwemmungen führt. Das gesammelte Wasser kann später für Gartenarbeit oder andere Zwecke genutzt werden.
  2. Wasserdichte Türen und Fenster: Insbesondere das Erdgeschoss und die Keller sollten sorgfältig vor eindringendem Wasser geschützt werden.
  3. Anlegen von Regenwassergärten: Regenwassergärten sind Bereiche, die speziell konstruiert werden, um Regenwasser aufzunehmen und zu absorbieren. Sie können dazu beitragen, den Wasserspiegel auf dem Grundstück zu senken, wodurch sich die Überschwemmungsgefahr verringert.
  4. Pflanzung von wasserliebenden Bäumen und Pflanzen: Bestimmte Pflanzen und Bäume absorbieren mehr Wasser als andere. Indem Sie diese auf Ihrem Grundstück pflanzen, können Sie dazu beitragen, überschüssiges Wasser zu absorbieren.
  5. Einbau von Drainagen und Sickerschächten: Diese Installationen leiten überschüssiges Wasser zielgerichtet ab und können helfen, des Wasserstand zu steuern und zu regulieren.
  6. Verbesserung der Bodenqualität: Die Bodenqualität selbst kann ebenfalls dazu beitragen, große Wassermengen zu bewältigen. Dazu können Sie organische Substanzen wie Mulch oder Kompost in den Boden aufbringen, welche die Aufnahmefähigkeit des Bodens erhöhen.
  7. Erhöhung von Terrassen und Wegen: Durch die Erhöhung dieser Bereiche kann verhindert werden, dass Wasser in Ihr Haus eindringt.
  8. Keller im Gefahrenbereich: Bei besonders gefährdeten Kellerräumen können vorsorglich Abwasser-Pumpen installiert werden, die bestenfalls mit einer unabhängigen Notstromversorgung betrieben werden können.

Absicherung durch Rückstauschutz

Wie eingangs beschrieben ist der Rückstau eine drohende Gefahr bei einer Überlastung des öffentlichen Abwassersystems. Mit einem sogenannten Rückstauschutz kann das Wasser aus dem öffentlichen Kanalnetz abgehalten werden, bevor es in das Gebäude oder Grundstück gelangt. Besonders die Entwässerungsanlagen unterhalb der Rückstauebene müssen solch einen Schutz erhalten, doch auch höhergelegene Abflüsse sollten sicherheitshalber berücksichtigt werden. Dazu zählen Toiletten und Duschen, Waschmaschinen und Küchenspülen. Rückstausicherungen können mit entsprechender Kenntnis selbst installiert werden, ansonsten können Sie sich an Ihren Hausmeister oder einen Klempner wenden.

 

Soforthilfe bei Überschwemmungen

Auch wenn einige Vorkehrungen getroffen wurde ist es gut zu wissen, wie Sie sich im Falle einer Überschwemmung verhalten sollten und die richtigen Ansprechpartner und Erste-Hilfe-Maßnahmen für den Ernstfall im Hinterkopf zu haben.

Gefahren erkennen und sicher handeln

Die höchste Priorität gilt der eigenen Sicherheit. Im Falle von Überschwemmungen ist es entscheidend, potenzielle Gefahrenlagen frühzeitig zu erkennen, bevor weitere Maßnahmen wie das Abpumpen und Reinigen ergriffen werden. Verfolgen Sie die Wettervorhersagen und Warnmeldungen von offiziellen Wetterdiensten und Behörden. Diese können wertvolle Informationen über die Schwere und Dauer des bevorstehenden Unwetters liefern.
Begeben Sie sich und Ihre Familie in Sicherheit und bleiben Sie in den höhergelegenen Stockwerken, besonders wenn der Keller oder das Erdgeschoss von einer Überschwemmung bedroht sind. Bei Überschwemmungsgefahr ist es sicherer, den Strom im Haus abzuschalten. Grundsätzlich empfiehlt es sich, eine Notfallausrüstung mit Taschenlampe, Batterien, Erste-Hilfe-Kasten, Trinkwasser und haltbaren Lebensmitteln bereit zu halten. Soweit möglich, sollten Wertgegenstände und wichtige Dokumente in hohe, trockene Bereiche verlagert werden. Halten Sie die Notfallnummern für Rettungsdienste, Ihre Versicherung und Ihrer Hausverwaltung bzw. Ihres Hausmeisterservice bereit. Erst wenn der Wasserstand wieder sinkt und Sie sicher sind, das keine akute Gefahr mehr besteht, können Maßnahmen zur Reinigung und Schandensbegrenzung ergriffen werden.

Wasserschaden: Abpumpen und Trocknung

Schnellstmöglich sollte das Wasser aus den gefluteten Räumen wieder abgepumpt werden, um die Bausubstanz zu schützen und den Schaden zu minimieren. Die Schimmelbildung bei langanhaltender, hoher Feuchtigkeit im Raum ist eines der häufigsten Probleme nach einem Wasserschaden. Hierzu können Sie sich an einen Klempner wenden, Ihr Hausmeisterservice ist ebenfalls ein guter Ansprechpartner. Wir halten Pumpen, Raumentfeuchter und Ausrüstung bereit, um unseren Kunden im Ernstfall schnelle Hilfe anbieten zu können. Sämtliche Maßnahmen zur Schadensregulierung sollten für spätere Versicherungszwecke dokumentiert werden.

Reinigung nach der Überschwemmung

Sobald das Wasser wieder abgepumpt ist, beginnt die Reinigungsphase und gegebenenfalls die Vorbereitung für eine Sanierung. Gründlich wird geprüft, ob Möbel und Einrichtungsgegenstände noch gereinigt und gerettet werden können, oder entsorgt werden müssen. Alle Waschbecken, Toiletten und Küchenspülen sollten ebenfalls gereinigt werden, um mögliche Bakterien und Keime aus den Abflussleitungen zu beseitigen. Nicht zuletzt müssen die Wände neu gestrichen oder neue Tapeten angebracht werden, unter Umständen ist vorher eine Spezialreinigung wie z.B. die Schimmelentfernung notwendig. Für die Reinigungsarbeiten und Vorbereitungen zur Sanierung können Sie sich gerne an uns wenden.

Im Zuge unserer Immobilien- und Grundstückspflege bieten wir Kontrolle und Ermittlung der Schwachstellen, eine fachkundige Beratung zu Präventivmaßnahmen und schnelle Hilfe beim Wasserschaden in Düsseldorf. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen.