Leerstand und wie Sie Ihre Wohnung urlaubssicher machen

Wohnhaus mit weisser Fassade, Geschäften und Terrassen

Urlaub geplant? Wie Sie Ihre Wohnung urlaubssicher machen

Wenn Sie verreisen oder aus anderen Gründen Ihre Wohnung oder Ihr Haus über einen längeren Zeitraum verlassen, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen und Maßnahmen ergreifen, um Ihr Eigentum während Ihrer Abwesenheit zu schützen. Dabei geht es sowohl um die Einbruchsprävention, als auch den Schutz vor anderen Gefahren, z. B. vor Wasserschäden. Welche Probleme während Ihrer Abwesenheit entstehen können, und wie Sie diesen vorbeugen können, möchten wir in diesem Artikel erläutern.

 

Einbruchsprävention

Der Gedanke an einen Einbruch kann einem große Sorge bereiten, zumal bekannt ist, dass Kriminelle die Gelegenheit eines Urlaubs gerne ausnutzen. Es gilt daher, verschiedene Anhaltspunkte zu vermeiden, die darauf hinweisen, dass die Bewohner derzeit nicht zuhause sind.
Eine beliebte Möglichkeit sind Zeitschaltuhren oder Smart-Home Systeme, um beispielsweise die Beleuchtung oder den Fernseher zu den gewohnten Zeiten ein- und ausschalten. Es gibt auch spezielle Lampen, die einen eingeschalteten Fernseher bei deutlich geringerem Stromverbrauch simulieren.
Einen weiteren Anhaltspunkt bieten überfüllte Briefkästen, die auf eine längere Abwesenheit schließen lassen. Sie sollten daher einen Bekannten, einen Nachbarn oder auch Ihren Hausmeisterservice darum bitten, diesen regelmäßig zu leeren.
Nach Möglichkeit sollte jemand regelmäßig nach dem Rechten schauen, Präsenz zeigen und dabei weitere Aufgaben übernehmen, die wir im folgenden Beschreiben.

Unseren Kunden bieten wir von der Hausmeisterservice Grahl GmbH diesen Service bei Leerstand gerne an.

Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass auch das Veröffentlichen von Social Media-Beiträgen aus dem Urlaub gewisse Gefahren bergen kann.
Es ist nicht ratsam, einen Urlaub in öffentlichen Profilen in allen Einzelheiten anzukündigen. Auch können vermeintlich harmlose Urlaubsbilder dazu führen, dass Kriminelle auf Ihre Abwesenheit aufmerksam werden.
Generell sind Alarmanlagen und Sicherheitssysteme eine sinnvolle Investition. Für eine dahingehende Beratung und die Wartung Ihrer Anlagen sind wir gerne für Sie da.

Geräte und technische Anlagen

Alle nicht genutzten Geräte und technische Anlagen sollten vom Stromnetz getrennt werden - einerseits, um Strom zu sparen, und andererseits, um technische Probleme wie einen unbemerkten Gerätekurzschluss oder gar einen Kabelbrand auszuschließen. Elektrische Geräte machen immerhin rund 30% der Brandursachen in Deutschland aus.
Besonders wenn Sie für längere Zeit wegfahren, schalten Sie am besten den Hauptschalter aus und leeren Sie den Kühlschrank.
Denken Sie auch daran, die Zuleitung zu Ihrer Waschmaschine abzudrehen. Im Falle eines Lecks oder einer Überschwemmung könnte dies eine große Schadensquelle darstellen.
Wir empfehlen auch das Abstellen der Wasserversorgung, um Probleme mit gefrorenen oder geplatzten Leitungen zu vermeiden.

Regelmäßiges Lüften und Warmwasserspülungen

Auch wenn Sie nicht zuhause sind, sollte das Haus oder die Wohnung regelmäßig gelüftet werden. Dies dient in erster Linie der Prävention von Schimmel, doch auch zum Schutz von Möbeln und bestimmten Materialen, wie auch der Vermeidung von Geruchsbildung sollte regelmäßig gelüftet und damit "stehender Luft" und einer dauerhaft hohen Luftfeuchtigkeit vorgebeugt werden.
Bei lange nicht genutzten Wasserleitungen besteht die Gefahr, dass sich Legionellen in den Leitungen ansiedeln. Hierbei handelt es sich um Bakterien, die eine ernste Krankheiten verursachen können. Diese sterben bei einer Temperatur von etwa 60°C, weshalb bei längerer Abwesenheit regelmäßig für einige Minuten mit heißem Wasser gespült werden sollte.

Checkliste für den Urlaub

Bevor Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus für längere Zeit verlassen, können Sie die ersten Vorkehrungen treffen um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist:

● Stellen Sie einen Stromlaufplan auf, um unbenutzte Elektrogeräte vom Stromnetz zu trennen. So vermeiden Sie unnötige Energiekosten und senken das Risiko von
Bränden, die durch defekte Geräte verursacht werden können.
● Informieren Sie Ihren Vermieter oder einen Vertrauten über Ihre Abwesenheit. So können diese bei Problemen reagieren.
● Achten Sie darauf, dass Ihre Briefkästen geleert werden. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Vermieter oder einem Vertrauten.
● Stellen Sie sicher dass regelmäßig gelüftet wird, damit es nicht zu Schimmelbildung oder Geruchsbildung kommt.
● Befüllen Sie die Toilettenschüssel mit Wasser, damit die Toilette nicht austrocknet und verstopft.
● Leeren Sie Wasserleitungen, damit das Wasser nicht in den Rohren gefriert und diese beschädigt werden.
● Lassen Sie in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus die Jalousien herunter, um Diebstahl vorzubeugen. Idealerweise sollten diese zwischenzeitlich geöffnet und geschlossen werden, um einen Eindruck von Anwesenheit zu erwecken.
● Zusätzlich können Teile der Beleuchtung per Zeitschaltuhr oder Smart-Home Technik einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus simulieren, um den Effekt zu verstärken.
● Wenn möglich, sollten Sie Ihre Wertsachen in einem Bankschließfach hinterlegen.
● Kündigen Sie bei längerer Abwesenheit Ihren Zeitungs- und Zeitschriftenabonnement
● Sorgen Sie dafür, dass Ihre Pflanzen gut versorgt sind.
● Überlegen Sie sich gut, ob Sie Fotos aus dem Urlaub auf Social Media-Plattformen veröffentlichen, und Ihre Abwesenheit damit öffentlich preisgeben sollten.

Fragen Sie Ihren Hausmeister

Wird Ihre Immobilie von einem Hausmeisterservice betreut, haben Sie einen guten Ansprechpartner für die Betreuung Ihrer Wohnung bei Abwesenheit. Ein Hausmeister ist ohnehin regelmäßig vor Ort und mit den nötigen Aufgaben bei Leerstand vertraut. Für unsere Kunden in Düsseldorf und der Umgebung übernehmen wir alle beschriebenen Aufgaben, damit Sie unbesorgt in den Urlaub fahren können und bei der Heimkehr keine bösen Überraschungen erleben. Auch bei längerem Leerstand bzw. zeitweise unbewohnten Immobilien dienen diese Maßnahmen der Sicherheit und dem Werterhalt.

Längerfristiger Leerstand: Das gilt für Vermieter

Wenn Vermieter ihre Immobilien über einen längeren Zeitraum unbewohnt lassen möchten oder müssen, sind gesetzliche Bestimmungen zu beachten.

Vom Fluktuationsleerstand ist die Rede, wenn das Objekt nach einem Auszug nur kurzzeitig unbewohnt bleibt, bis ein neuer Mieter gefunden ist.

Dauert dies länger als 3 Monate an, wird dies als struktureller Leerstand bezeichnet. In ländlichen oder strukturschwachen Regionen ist es oftmals der Fall, dass es seine Zeit dauert, bis das Objekt zu einem angemessenen Preis vermietet werden kann.

In einigen Fällen lässt ein Vermieter die Immobilie für einen bevorstehenden Verkauf unvermietet, um hierdurch einen höheren Verkaufspreis erzielen zu können. Auch kann es die Klärung eines Erbfalls sein, die längere Zeit in Anspruch nimmt.

Lässt ein Vermieter seine Wohnung absichtlich unbewohnt, um auf steigende Mietpreise zu spekulieren, spricht man vom spekulativen Leerstand. Dagegen geht der Gesetzgeber gerade in größeren Städten mit entsprechender Wohnungsknappheit mit gesetzlichen Verordnungen und drohenden Bußgeldern vor. Hierzu gibt es in Deutschland allerdings keine allgemeingültigen Regelungen, da die Verordnungen und Gesetze in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausfallen. Gerade in Regionen mit hoher Wohnungsknappheit gelten striktere Regelungen. Das Wohnraumschutzgesetz sieht hier Strafen von bis zu 100.000€ vor, in Einzelfällen kann sogar die vorübergehende Enteignung und eine Zwangsvermietung angeordnet werden. Ausnahmen gibt es, wenn die Wohnung für einen bevorstehenden Verkauf oder aufgrund von Sanierungsarbeiten unvermietet bleiben. Welche Regelungen und Fristen in Ihrer Region gelten, sollten Sie sicherheitshalber von einem Anwalt klären lassen.